St. Georgskapelle
Breitenfeld gehört seit jeher zur Pfarrgemeinde Tiengen.
In einem alten Schreiben von 1651 steht, dass die St. Georgskapelle von der adligen Familie von Homburg errichtet wurde.
Die „wohl edle Jungfrau Ursula von Homburg“ hat zu Gottes Ehren und der abgelebten Seelen Trost der Kapelle 80 Gulden vermacht,
auf das jährlich 5 Messen gelesen werden.
Im 18. Jahrhundert waren in die Nord- und Südwand gleichförmige Fenster (je zwei im Schiff und eines im Chor) eingebaut worden, welche durch eine rote Rankenmalerei in den Raum einbezogen wurden.
Die Kapelle fiel am 30. August 1860 einem Feuer zum Opfer, welches durch Zündelei von Kindern ausgelöst wurde.
Da die Mauern und der Altar der Kapelle stehen blieben, wurde die Kapelle im Jahr 1861 in derselben früheren Gestalt wieder aufgebaut.
In den Jahren 1974 und 1975 wurde an der Kapelle Umbauten und eine Gesamtrenovierung vorgenommen. Bei einer baugeschichtlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Kapelle sehr alt ist. Sie ist in mehrere Bauperioden in ihre heutige Form hineingewachsen, angefangen wohl im 15. Jahrhundert.
Eine wichtige Entdeckung: an der Stirnseite des Chores zeigte sich ein altes gotisches Chorfenster aus dem 15. Jahrhundert. Die 1974 schadhaft gewordene Sakristei hatte man in späterer Zeit, als man wahrscheinlich vom Chorfenster nichts mehr wusste, außen an der Chorwand angebaut. Der alte Altar war dicht an die Chorwand gestellt gewesen.
Die wichtigsten Baumaßnahmen 1974/75 waren:
- Abbruch der vorhandenen Sakristei und Empore.
- Die Sakristei erhielt einen neuen Platz am Eingang zur Kapelle. Die Rückverlegung der Kapelle bedingte eine Erweiterung der Kapelle nach Westen.
- Über der Sakristei und dem Beichtraum wurde die neue Empore errichtet. Neue Fenster je eines zu beiden Seiten.
- Das Dach wurde vollständig umgedeckt, der Glockenturm abgebrochen und in verkleinertem Umfang neu erstellt.
- Ein neuer Altar zum Volk hin wurde aufgestellt.
Nach der umfangreichen Renovierung wurde die Kapelle am Pfingstmontag 1975 gesegnet.
Grundfläche der Kapelle rd. 79 qm, Sitzplätze 55.
Im Glockenturm befinden sich zwei Glocken:
- Die erste Glocke von 1950 trägt die Inschrift: Der Gemeinde zur Wehr, Gott zur Ehr.
- Die zweite Glocke wurde 1861 von Kilian Utz gestiftet.
Der Festtag des Namenspatron der Kapelle, den heiligen Georg ist am 23. April
Die aktuelle Gottesdienstordnung finden Sie hier